2018 Fragile!

Fragile!

von Tena Stivicic, aus dem Englischen von Karen Witthuhn

acting and arts OJA- Projektklasse 2017/18

Regie: Eveline Sebaa


Ein Stück über die Suche nach dem Glück in der Fremde


Mila träumt davon, ein Musicalstar zu werden, doch im Moment ist sie Sängerin in Michis obskurem Nachtclub im Norden Londons. Marko träumt davon, Komödiant zu werden, doch im Moment ist er Kellner. Gayle will eines Tages Videokünstlerin werden, doch im Moment arbeitet sie in einem Flüchtlingsheim. Erik war Kriegsberichterstatter, doch zurück in London lebt er das Leben eines zynischen Genussmenschen.

Tiasha ist kreuz und quer durch Europa gereist als Opfer des sogenannten ‚Trafficking‘. Ihr Wunsch war es, nach London zu kommen und jemanden wiederzufinden, der ihr vor langer Zeit ewige Liebe geschworen hat. Während ihre Träume noch auf den richtigen Moment warten, spielt sich ihr Leben in Michis Club ab. Allmählich begreifen alle, dass diese Zeit schon ihr Leben ist, vielleicht sogar der wichtigste Teil davon.

In diesem Jahr widmet sich die OJA-Projektklasse einem Stück, das im London der 90er Jahre spielt, aber dennoch hochaktuell ist. FRAGILE! von Tena Stivicic wurde 2008 mit dem Innovationspreis und europäischen Theaterpreis des Heidelberger Stückemarktes ausgezeichnet. Drei DarstellerInnen beenden mit dieser Arbeit ihr Schauspielorientierungsjahr.

BESETZUNG:



Mila: Valentina Angelova


Tiasha:  Isabella Martin


Erik:  Christian Hess


Marko: René Petrevski


Gayle: Andrea Kern


Michi: Rosario Spinello


Marta: Julia Velten

TEAM:


Regie:  Eveline Sebaa

Regieassistenz:     Julia Velten

2. Regieassistenz: Nuria Herrmann

Graffiti:  Julius Heuel

Fotos:    Jean M. Laffiatu

Produktion: Petra Lamy für acting and arts

5. Sep. 1992


„Lieber Bruder, ich kann mir denken, daß Dich mein Brief überrascht. Wie oft habe ich versucht, Dir zu schreiben!

Jetzt habe ich erfahren, daß man Sendungen durch die Caritas oder die UN-Schutztruppen schicken kann. (...)

Momentan geht es uns gut. Die Lage hier ist furchtbar, und wir hoffen, daß wir überleben. Zu Essen gibt es nicht viel, jetzt merkt man schon, wie der Herbst näher kommt, und wie das mit der Kälte werden soll, weiß ich nicht, denn wir haben keine Glasscheiben mehr in den Fenstern. Die sind alle bei den Granateinschlägen kaputt gegangen und können jetzt nicht repariert werden.

Unsere einzige Hoffnung ist, daß der Krieg bald aufhört und alles wieder normal wird. Paß auf dich auf. Deine Schwester Seka“

aus: „Briefe aus Sarajewo“,

Hrsg. Anna Cataldi, Heyne Verltau

Hier die großartige 'Fragile' Premierenkritik von Isabell Schirra

in der Saarbrücker Zeitung vom 1. Mai 2018