2019 Die Verstörung

Die Verstörung 

... aber es bedeutet nichts!

Ein Stück von Falk Richter

acting and arts Company   Regie: Petra Lamy


Es ist Weihnachten, irgendwo in einer Stadt. Festgefroren sind die Straßen, festgefroren auch die Menschen, die dort leben. Gemeinsam ist ihnen die Angst vor dem Alleinsein, vor der Leere überhaupt im Leben und vor allem auch an diesem einen Tag im Jahr.

Es gibt kaum Raum für Hoffnung, Liebe, Zuversicht. Stattdessen verlieren sich die Menschen in der kalt vereisten Stadt. Kippen aus den Fenstern, rasen in schweren Autos gegen die Häuser, die Stadt ist voller Leichen. Die Kälte auf der Bühne aber ist eine innere, eine, die aus den Seelen kriecht. ‚Zentrale Themen von Falk Richters Stücken sind immer wieder die Unmöglichkeit, Nähe und Bindungen zuzulassen, da auf diese Weise andere Möglichkeiten ausgeschlossen werden. Die ruhelose Suche nach diesem undefinierten „Mehr“ lässt die Charaktere Richters an sich selbst und an der Welt verzweifeln.’ (Wikipedia)

Kalte Welt, metallfarben, hier ist nichts gemütlich. In der vereisten Winternacht verlieren sich die Menschen bei 30 Grad minus. Verlieren sich miteinander auf der Suche nach Anschluss, verlieren sich aneinander in sinnlosen Wortgefechten, verlieren sich ineinander bis an die Schmerzgrenze.

Es ist der heilige Abend. Wohl kaum ein anderer Tag, auf den sich die Hoffnungen auf Harmonie mehr verdichten. Doch wider alle Vernunft träumen all diese überforderten, versprengten Seelen von Wärme und Geborgenheit. 

Denn hier sind alle Beziehungen schon zerrüttet. Pflegerinnen sind heillos überfordert, Alte verkümmern in Heimen, Großeltern werden instrumentalisiert, Psychiater kommen an ihre Grenzen, Geschiedene bekriegen sich in Endlosschleifen, Trennungsschmerz wird auch durch verabredeten Sex nicht erträglicher, von der Belanglosigkeit ihrer Jobs unterforderte Regisseure und Schauspieler verzweifeln. Ein Junge wird nicht vom Flughafen abgeholt. Er trifft dort auf eine alte Frau und versucht sich mit ihr an die Geschichte dieses besonderen Tages zu erinnern …

Die episodenhaften Ausschnitte zeigen die ganze Sprach- und Hilflosigkeit der Menschen in ihrer weihnachtsbunten Serien-Unwirklichkeit. Nichts hilft gegen die Kälte im Inneren, die Angst vorm Alleinsein, vor der Leere überhaupt in ihrem Leben. … auch nicht das hilflos trotzige Mantra: „Es bedeutet nichts!“

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BESETZUNG:


Beate Petri-Ruth    Die Alte Frau

Manuel Franz          Paul

Christian Heß          Erfolgloser Schauspieler

                                  geschiedener Vater Gayromeo

Valentina Knauber Überforderte Krankenpflegerin .                                 geschiedene Mutter

Nicolas Hübschen   Pauls Freund
                                  Kameraassistent 

                                  Mann beim Psychiater

Silke Jarmut            Moderatorin

                                  Schauspielerin

Fabian Hanis           Junge am Flughafen

IN DEN VIDEOS:

Ehepaar im Garten Beate Petri-Ruth 

                                  Peter Tiefenbrunner

Paar im Bett            Silke Jarmut, Benjamin Kelm

Psychiater                Benjamin Kelm

Radiosprecher         Klaus Dittrich

„Keiner will nach Hause, weil da nichts ist, weil da niemand wartet, weil da alle so viel erwarten  … aber keiner will allein sein!“  

                                                                                                                                                                                                      Alte Frau

TEAM

Petra Lamy             Regie,  Konzeption & Bühnenbild

Jean M. Laffitau     Fotos, Director of Photography

Krischan Kriesten   Technische Beratung
Manuel Franz          Grafik, Lichtassistenz
Nicolas Hübschen   Produktionsassistenz, Programmierung
Fabian Hanis           Schnitt, Video-Postproduktion

Barbara Scheck      Reservierungen, Büro

Produktion:             Petra Lamy für acting and arts Company


VIELEN DANK AN

Eveline Sebaa, dass wir dein wunderbares Gedicht „just thinkin’ round and round“ verwenden dürfen.

Krischan Kriesten, dass du immer ein offenes Ohr hattest.

Roman Eich, dass wir deinen Beamer benutzen durften.
Tommy Leidinger für deine Kostümberatung.
Willi Fries für deinen Einsatz am Bühnenbild.

Chris Lewis, für den Perückenschnitt der alten Dame
Oliver Kahn, unser superschneller Metallbauer.
Nancy Fischer für deine Unterstützung und dein Feedback!

... und allen Studenten von acting and arts, die und als fleißige Helferlein unterstützt haben !!!

... und hier die wunderbare Premiernkritik von Kerstin Krämer aus der Saarbrücker Zeitung

... "Lass einen kommen, der mir sagt wie ich leben soll!"

aus dem Gedicht 'just thinkin' round and round' von Eveline Sebaa

Music from https://filmmusic.io 

by Kevin MacLeod (https://incompetech.com)


„Octoblues“

„Heartbreaking“

„News Sting“

„Touching Moments“

„Old Soul“

„Scheming Weasel“

„Dance of the Sugar Plum Fairy“

„Take a Chance“

„Investigations“

„Darkness is coming“

„Sugar Plum Breakdown“

„Shaving Mirror“

„Oh Holy Night“

„Send for the Horses“

Sound Effekte: https://freesound.org

License: CC BY (https://creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/)



„CarStartSkidCrash“  by musicmasta1

„Car Breaking Skid 01“ by Medartimus

„Large Crash“ by CGEffex

„Nearby explosion with debris“  by juskiddink

„car crash“  by nsstudios  

„traffic horns city nervous busy“  by klankbeeld

„intensive care ventilator alarm“  by chaffron

„Ambient Wave 46“   by Erokia

„Weather Forecast Introduction“ by DDmyzik